Sorge und Kapitalismus

Web Installation

www.sorgeundkapitalismus.de

Web Development: Martin Kliehm
Produktion: Hessischer Rundfunk 2005
Redaktion: Manfred Hess

Der Begriff der Sorge wird verstanden als Grundfrage des menschlichen DASEINS, wie er in der Cura-Fabel des Hyginus und in späterer Philosophietradition dargestellt ist. In diesem Sinne konfrontiert die Arbeit zwei grundlegende, disparate und tief in die menschliche Wirklichkeit hineinragende Kategorien: Sorge und Kapitalismus.

Die Klang-Installation stellt den präzisen Zeitangaben der einen Stimme die assoziationsreichen Begriffe einer zweiten Stimme gegenüber. Stündlich wird nach dem Zufallsprinzip eine Zeitgravur generiert, die auf der Website dargestellt und in ein Online-Archiv aufgenommen wird. Aus diesem Archiv werden unablässig Zeitgravuren ausgelesen, während gleichzeitig Begriffe, die die Betrachtung des menschlichen Körpers zum Gegenstand haben, aufgerufen werden.

Alle Zeitgravuren werden in einem Archiv, das ebenfalls über die WEB Site zugänglich ist abgelegt. So entstehen pro Jahr ca. 10.000 Gravuren.

 


Video: " Sorge und Kapitalismus" als raumbezogene Installation beim Medienkunstfestival Transmediale, Akademie der Künste, Berlin, 2007.
Fotos: Andrea Kroth

 

Andere Web-Installationen von Christoph Korn: Waldstueck     Hyperghetto

 

Audio Live Realisation

Michaela Ehinger / Christoph Korn
26.11.2005: Live at Hessischer Rundfunk / Frankfurt
Unter Verwendung von Sprachfragmenten aus Martin Buber, Paul Celan und Frantz Fanon.

Eine Audioumsetzung von „Sorge und Kapitalismus“ wird am 26.11.2005 live aus einem Studio des Hessischen Rundfunks / Frankfurt realisiert. Die Audiorealisation besteht aus einem dreistimmigen Sprachsystem und Elektronik. Klang, Stille, Texte und das pure Lesen der Zeitgravuren werden live interagiert. Die sich sonst im Netz still fortschreibende Installation, die im wesentlichen Text ist, wird während der Live-Realisation in artist corner in sinnlich wahrnehmbaren Klang und Dauer re-übersetzt.

Die Komposition ist als zumeist stark reduzierte, mit großen Pausen durchsetzte Sprach- und Klangstruktur organisiert. Die während der Liveübertragung von der Web-Maschine erzeugte Zeitgravur wird in die Komposition integriert.

Die Radiohörer sind eingeladen, die Installation während der Radiosendung auf ihrem Browser zu öffnen. Die Installation dient dem Hörer als Partitur, „Bühnenbild“und Materialeinsicht der live benutzten, erzeugten und in Sprachklang überführten Zeitgravuren.

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